Menschen in der Phase F

Das Pflegezentrum "Am Hanstein" erfüllt alle Vorschriften und Vor­aussetzungen für Behandlungs- und Rehabilitationsmaßnahmen der Phase F. Dies sind dauerhaft unterstützende, betreuende, aktivierende und zustandserhaltende Maßnahmen, die ärztliche, pflegerische und therapeutische Leistungen erfordern.

Mögliche Krankheitsbilder der Phase F

  • Schädel-Hirn-Trauma 
  • Schlaganfall
  • Tumor
  • Sauerstoffmangelschaden (z.B. Reanimation oder nach Herzversagen)
  • Hirnblutungen 
  • Entzündliche und toxische Hirnerkrankungen 
  • neurologische Syndrome (z.B. Locked-in-Syndrom oder Apallisches Syndrom)

 

Wir unterteilen die Phase F nach folgenden Kriterien:

Phase F1

Ausgehend von einem noch vorhandenen, derzeit latenten Rehabilitationspotential der Menschen richten sich die Bemühungen neben der aktivierenden Pflege akzentuiert auf die Erhaltung und Fortentwicklung des individuellen Potentials. Weiterführend sollen im Zeitraum der Phase F1 noch bestehende Rehabilitationspotentiale, in Form von Maßnahmen der Eingliederungshilfe sowie mit Maßnahmen im Rahmen der neurologischen Rehabilitation, „ausgelotet“ und genutzt werden, um im Idealfall doch noch eine Verlegung in ein häuslich- familiäres Umfeld oder in einen speziellen Wohnbereich zu erreichen.

Phase F2

Schwere bleibende Fähigkeitsstörungen und Mehrfachbehinderungen (nach schwerem Schlaganfall), die ein geringes Rehabilitationspotential erwarten lassen, und davon auszugehen ist, dass zeitlich unbegrenzte Pflege-, Betreuungs- und Therapiemaßnahmen notwendig sind, sowie Absicherung wie Erhalt des gesundheitlichen Zustandes im Vordergrund stehen.

Aufgrund unserer Praxiserfahrung können und wollen wir die Phase F nicht als Endstadium betrachten. Vielmehr hat uns die tägliche Arbeit mit unseren Bewohnern gezeigt, dass man in der Phase F sehr wohl noch differenzieren kann und muss.

Alle Aktivitäten sind darauf ausgerichtet, eine Verbesserung des individuellen Rehabilitationspotentiales zu bewirken.

Verhaltensauffälligkeiten, Störungen des Denkens, Fühlens und Erlebens sollen durch ganzheitliche heilpädagogische Methoden, Maßnahmen und Behandlungen aufgeweicht werden, damit sie durch positive Denk- und Handlungsweisen ersetzt werden können. Im Mittelpunkt stehen: Heilpädagogische Beziehungsgestaltung, personenkonzentrierte Gespräche, Verhaltensmeditation und bei Bedarf das Erarbeiten von Konfliktlösungsstrategien.

Schwächen im Bereich der Tagesstrukturierung, der räumlichen und zeitlich Orientierung sollen durch individuelle Orientierungs- und Merkprogramme behoben werden, damit die Selbständigkeit weitgehend wiederhergestellt werden kann. Ergänzt werden diese Maßnahmen durch ärztlich verordnete Therapien wie Physiotherapie auf neurophysiologischer Grundlage, Ergotherapie, Logopädie, Hippotherapie und Musiktherapie.

Zusätzlich zu den ärztlich verordneten Therapien und den tagesstrukturierenden Maßnahmen finden einzeln bzw. in Kleingruppen Angebote der Snoezelentherapie individuell auf die Bedürfnisse des spezifischen Klientel ausgerichtet statt. Ziel ist es, das körperliche und emotionale Wohlbefinden zu steigern, sowie im Ansatz der Remobilisierung, Reaktivierung, Entspannung und Rückerinnerung bestehende Defizite positiv zu beeinflussen.